Vertreter der Kirchen gedachten früh verstorbener Kinder

Zwei zerrissene Stahlblöcke stehen für den Bruch im Leben;
ein verbindender Sternenschweif dafür, dass es Trost im Kummer gibt.
Ein Kunstwerk als zentraler Bestandteil der neuen Grabstätte für Sternenkinder auf dem Friedhof in Dingolfing.

Am Donnerstag fand dort eine ökumenische Gedenkfeier zur Bestattung von Kindern statt, die vor oder kurz nach der Geburt gestorben sind.

Der Tod eines Kindes ist für die Eltern ein extremer Einschnitt, der mit unermesslichem Schmerz verbunden ist“, sagte Jürgen Stadler.
M
it diesen Worten eröffnete der Vorsitzende der Hospizgruppe Dingolfing-Landau die Veranstaltung und erklärte, es sei umso wichtiger, dass es einen nahen Ort gebe, wo die Kinder begraben seien. Er bezeichnete die zweite Sternenkinder-Grabstätte im Landkreis als besonders liebevoll gestaltet.

Die Gedenkfeier fand in einem ökumenischen Rahmen statt. Neben den beiden katholischen Geistlichen Martin J. Martlreiter und
Eugen Pruszynski nahmen auch der evangelische Stadtpfarrer Matthias Frör, Guido Urbanski von der Neuapostolischen Kirche sowie Monika und Siegfried Horn von der freien Christengemeinde teil.

Ihr früher Tod hat unglaubliches Leid gebracht, den Eltern, den Geschwistern, allen aus der Familie, die sich das Leben dieser Kinder so sehr gewünscht hatten.
Manche von ihnen haben hier in dieser neu errichteten Grabstätte ihren Ruheplatz gefunden“, sagte Frör.

Im Mittelpunkt der liturgischen Feier stand das Schatz-/Perlengleichnis.
Ein Mensch hat alles verkauft, um eine wunderschöne und wertvolle Perle zu bekommen.
Im von Jesus erzählten Gleichnis steht die Perle als Symbol für Gottes neue Welt.
Jede trage eine Verheißung in sich. „Unsere verstorbenen Kinder bleiben auf ewig bei Gott geborgen.“
Pfarrer Martlreiter segnete anschließend die Grabstätte und eine Kerze wurde entzündet.
Die Fürbitten erinnerten an das Leid, aber auch an die Obhut Gottes.

Halte alle, die den Schmerz bis heute empfinden. Stärke ihre Beziehungen.
Gib ihnen Kraft zum Leben, jeden Tag und jede Nacht.“

Wir bitten für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Krankenhäusern, die das Sterben von Kindern miterleben müssen. Gib ihnen Kraft und segne ihre Arbeit.“

Den Abschluss der halbstündigen Gedenkfeier bildete das Lied: Von guten Mächten treu und still umgeben.“

Quelle: Dingolfinger Anzeiger
Ludger Gallenmüller