Am letzten Donnerstag im November fand an dem von der Stadt Dingolfing neu errichteten „Sternenkindergrab“ eine ökumenische Gedenkstunde statt. Dort wurde der vor oder kurz nach der Geburt verstorbenen Kinder – der sogenannten „Sternenkinder“ gedacht – die vorher in dieser Grabstätte zentral bestattet wurden.

Es fanden sich dort die Vertreter der verschiedenen christlichen Konfessionen aus Dingolfing zusammen, um gemeinsam für die Kinder, die 2022 viel zu früh starben, sowie deren Eltern uns Angehörigen, zu beten.

Die eindrucksvolle und würdige Andacht wurde von Pfarrer Frör gestaltet und organisiert.
Als offizielle Vertreterin der Stadt Dingolfing war Zweite Bürgermeisterin Maria Huber anwesend. An der Bestattungsfeier nahm auch eine Reihe betroffener Eltern, Großeltern und Angehöriger mit teil, denen dieser Gedenkakt ganz offensichtlich ein großes Anliegen war.

Schon seit 2008 bietet die in der Hospizgruppe Dingolfing-Landau e.V. integrierte Selbsthilfegruppe „Leere Wiege“ Raum zur gemeinsamen und zugleich fachkundig betreuten Begleitung für trauernde Eltern an. Sie richtet sich an Mütter und Väter, die ihr Baby durch Fehl-, Früh- oder Totgeburt sowie im ersten Lebensjahr verloren haben. Die Gruppe wird durch fundiert ausgebildete und erfahrene Begleiterinnen geleitet.

Dabei will man den trauernden Eltern – die oft gut gemeinte aber nicht hilfreiche Sprüche wie „ihr seid ja noch jung“ oder „gut, dass ihr schon ein gesundes Kind habt“ – hören müssen, durch Einzelgespräche, regelmäßige Gruppentreffen, Spaziergänge, Wanderungen und Vermittlung von professionellen Helfern/innen, einen Zufluchtsort bieten.

Hilfesuchende Eltern können sich gerne unter Telefonnummer 0151/67528960 melden, um Näheres zu erfahren. In diesem Zusammenhang erinnerte die Hospizgruppe an die jährlich stattfindende internationale Aktion „Candle lightning Day“. Am 11. Dezember wurden ab 19.00 Uhr weltweit Kerzen in die Fenster gestellt, um auf diese Weise an die verstorbenen Kinder zu erinnern. Dieses Licht geht Jahr für Jahr – immer am 2. Sonntag im Dezember – um die Welt.

 

Foto: 2. Bürgermeisterin Frau Maria Huber, Vorsitzender der Hospizgruppe Jürgen Stadler, Vertreter verschiedener christlicher Konfessionen