Es hat mittlerweile Tradition, dass die Stadt Landau auf Weihnachtskarten verzichtet und das gesparte Geld spendet.
Nachdem zuletzt der Altersverein und die Lebenshilfe berücksichtigt wurden, hat Bürgermeister Matthias Kohlmayer am 10. Januar 2023
1.000 € an Hilde Witt und Jürgen Stadler von der Hospizgruppe Dingolfing-Landau überreicht.

Die Hospizgruppe, so Kohlmayer, widme sich Themen – Sterben und Tod -, denen in der Gesellschaft ein geringer Raum eingeräumt werde.
Sie sei für die Betroffene da:“ Das ist sehr wichtig, herzlichen Dank hierfür“,
so der Bürgermeister.

Die Aufgabe, so Altbürgermeister und 1. Vorsitzender Jürgen Stadler, sei für die ehrenamtlichen Hospizbegleiter nicht nur eine Belastung, sondern auch eine Bereicherung.
Auch wenn die Sterbebegleitung die Kernaufgabe der Hospizgruppe sei, gehe es zudem um die Begleitung der Angehörigen in der Trauerphase.
„Während Corona wurden wir in der Sterbebegleitung in die Zuschauerrolle gedrängt“, sagte Stadler.
Man habe die Zeit aber genutzt, um Mitarbeiter in der Trauerbegleitung ausbilden zu lassen. Es hätten sich inzwischen Strategiegruppen im Verein gebildet, die neue Ideen zur Trauerbewätigung entwickelt haben.
Einige davon würden bereits umgesetzt, so gab es zum Beispiel kürzlich eine Trauerwanderung im Bayerischen Wald.
Hilde Witt betonte, wie wichtig es sei, dass die Mitarbeiter gut ausgebildet sind.

Während die Sterbebegleitung in der Regel von den Krankenkassen refinanziert wird, sei dies bei der Trauerbegleitung nicht der Fall;
hier finanziere sich die Hospizgruppe über Spenden.

Ein weiteres Betätigungsfeld der Hospizgruppe ist die „Leere Wiege“, in der Eltern Trost finden, die vom Tod eines Kindes kurz vor oder nach der Geburt betroffen sind.
Auch hier bedankte sich Jürgen Stadler bei der Stadt Landau:
Sie habe auf eigene Kosten ein Sternenkindergrab auf dem Friedhof Heilig-Kreuz hergerichtet – eine wohnortsnahe Stätte für die Trauer der Angehörigen, deren Kinder früher „sehr würdelos entsorgt“ worden seien.

Foto: Landauer Zeitung